Karl Richter (harpsichord) J.S. Bach, Werke für Cembalo

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Released 1970 by Deutsche Grammophon 2530 035
Recording date November 1969 in Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften, München
Produktion· Production . Directeur de production: Karl Faust
Aufnahmeleiter· Artistic Supervision . Direction artistique: Rainer Brock
Toningenieur· Recording Engineer . Ingenieur du son: Klaus Scheibe
Photo: Werner Neumeister, München

Seite A
Concerto Im Italienischen Stil F-Dur BWV 971
00:00 Ohne Bezeichnung 4’11
04:13 Andante 4’18
08:34 Presto 4’03
Chromatische Fantasie Und Fuge D-Moll BWV 903
12:41 Fantasia – Recitativo – 18:16 Fuga 10’41

Seite B
Toccata Und Fuge G-Moll BWV 915
23:26 ( Presto) – Adagio – Allegro – Adagio – Fuga 7’34
Pastorale F-Dur BWV 590
31:04 ( Andante) – (Andante) – (Adagio) – (Allegro) 9’49
40:56 Fantasie C-Moll BWV 906 4’52

Die Chromatische Fantasie und das Italienische
Konzert stehen sich in Bachs Klavierwerken als
äusserste Gegensätze gegenüber: der Exzess schweifender
Chromatik, hoch gesteigerten Ausdrucks und formaler
Kühnheit :md das brillante, formvollendete und
diatonisch-einfache Spielstüd, das die Eleganze italienischen
Konzertierens widerspiegelt. Die Chromatische
Fantasie ist Bachs» Tristan., das Italienische Konzert
seine Opera buffa. Die Fantasie, vermutlich aus der
,Köthener Zeit stammend, geht in ihrem Ausdrucksdrang
so weit, einen rezitativischen Monolog in den
Mittelpunkt zu rüden; das Konzert imitiert in dreisätzigern
Aufbau den Wechsel von Soli und Tutti,
wobei die ManIlaie des Cembalos die Wirkung solistischer
und orchestraler Passagen vortäuschen , Busoni
hat die Chromatische Fantasie als vierteilig analysiert:
Toccata, Choral, Rezitativ u’nd Coda. Der toccatenartige
Auftakt verschleiert durch improvisatorisch
schweifende Harmonien die Basis d-moll; der Choralteil
bringt eine kurze Festigung im Akkordischen ; das
“mächtige, expressive Rezitativ von 26 Takten wendet
sich nach chromatischen und enharmonischen überraschungen
nach D-dur; die Coda über ‘dem Orgelpunkt
D lässt die Spannungen über absinkenden Halbtonschritten
verebben. Das Prinzip chromatischer
Thematik wird in der abschliessenden d-moll-Fuge
nach den Grundsätzen des strengen Kontrapunkts behandelt;
im Gegensatz zur Fantasie erscheinen die
expressiven Kräfte der Chromatik nun gebändigt,
Im Italienischen Konzert herrscht die Regelmässigkeit.
ber akkurat im Concerto-Schema gebaute Kopfsatz
wird verklammert durch das allen seinen Themen
gemeinsame Intervall der Sext. Die konsequent diatonische
Harmonik beschränkt sich auf die dem grundlegenden
F-dur benachbarten Tonarten. Das Andante
in d-moll mit seinen zwei symmetrischen Liedstrophen,
seine!!l Ostinato der linken Hand und
seiner pathetischen Kantilene wirkt wie die Klavierfassung
des Mittelsatzes aus einem italienischen Violinkonzert.
Das Finale mit dem scharf markierten Thema
(Oktavsprung, aufsteigende Tonleiter in Achteln) ergeht
sich in der Nachahmung des Wechselspiels von
Soli und Tutti.

#KarlRichter

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