Isolde Ahlgrimm (harpsichord) Händel, Acht große Suiten für Cembalo (Nr. 1-6)

Tüm Isolde Ahlgrimm Eserleri İçin Tıklayın

 



Isolde Ahlgrimm (harpsichord) Händel (1685-1759), Acht grosse Suiten für Cembalo (Nr. 1-6).
Harpsichord built by Firm Ammer, after an historical example. (page 91 Regula Winkelman/Peter Watchorn: bio Ahlgrimm)
Die Stimmung des Cembalos weicht in der vorliegenden Aufnahme von der gleichschwebenden Temperatur ab. Sie folgt einer von Prof. Isolde Ahlgrimm entdeckten Stimmanweisung aus dem Umkreis Händels.
Aufgenommen 1974 Musik- und Tonregie: Bemd Runge.
Herausgeber: VEB DEUTSCHE SCHALLPLATIEN BERLIN DDR in 1976, made in German Democratic Republic
Wissenschaftliche Berater: Prof. Dr. Walther Siegmund-Schultzel Dr. Johanna Rudolph
Autor der Einführung: Prof. Dr. Walther Siegmund-Schultze
Titelseite: Rubens. Bildnis einer Frau mit geflochtenem blonden Haar. Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Gestaltung: Ingo Amold Lithografie und Druck: VEB Gotha-Druck

Seite 1
Suite Nr 1 A-dur 8′
00:00 1. Präludium
02:31 2. Allemande
04:35 3. Courante
05:59 4. Gigue

Suite Nr 2 F-dur 8′
07:51 1. Adagio
10:27 2. Allegro
11:51 3. Adagio
13:10 4. Allegro

Suite Nr 3 d-moll 16’35
15:38 1. Präludium
17:11 2. Allemande
22:11 3. Courante
23:10 26:07 4. Air (mit Variationen)
29:02 5. Presto

Seite 2
Suite Nr 4 e-moll 10′
31:59 1. Allegro
36:31 2. Allemande
38:01 3. Courante
39:08 4. Sarabande
40:52 5. Gigue

Suite Nr 5 E-dur 9’10
41:51 1. Präludium
43:50 2. Allemande
46:18 3. Courante
47:26 4. Air (mit Variationen) Harmonious Blacksmith

Suite Nr 6 fis-moll 8’25
50:48 1. Präludium
52:50 2. Largo
53:57 3. Allegro
57:12 4. Gigue. Presto

Das Instrumentalwerk Händels, obwohl ‘
außerordentlich umfangreich und reichhaltig,
gehört dennoch zu seinen Nebenwerken; die
eigentlichen Höhenzüge seines Schaffens verlaufen
über das Riesenopus seiner vierzig Opern und
seiner mehr als zwanzig Oratorien. Instrumentalmusik
schrieb Händel mehr gelegentlich, in den
Schaffenspausen, in Zeiten bestimmter Krisen
und Spannungen; es sind deshalb Werke intimerer
Natur, zuweilen sogar experimentierenden
Charakters”in ihrer Funktion, auch in ihrem Wert
recht unterschiedlich.
Diese Tatsache trifft auch für seine zahlreiche
Cembalomusik zu, von der zu Händels Lebzeiten
drei größere Sammlungen veröffentlicht wwden:
zuerst die “Suites de Pieces pour le Clavecin” im
Jahre 1720, eine weitere Sammlung 1727, eine ‘
dritte 1733; auch diese Stücke sind wohl schon
vor 1720 entstanden. Später hat sich Händel
anscheinend nicht mehr sehr für Suitenliteratur
interessiert: er schrieb dann nur gelegentlich
einige Sätze I1erschiedensten Genres, die erst
nach seinem Tode publiziert wurden.
Oie. acht Suiten der ersten Sammlung sind
wohl Händels Hauptwerk auf dem Gebiete der
Klavierkomposition, den .Bachschen Suiten
durchaus vergleichbar und ebenbürtig. Der bei
John Cluerersc’hienenen ersten autorisierten
Edition setzte Händ.eleih berühmt gewordenes
Vorwort voraus (Original englisCh):
Ich bin veranlaßt worden. einige der folgenden
Stücke herauszugebfin. weil ohne mein.
Wissen fehlerhafte Abscl:rriften davon verbreitet
wurden. Ich habe etliche neue Stücke zugefügt.
um das Werk brauchbarer zu machen; und wenn
es günstig aufgenommen wird. will ich weiterhin
noch mehrveröfferitlichen. da ich es für meine
Pflicht halte. mit meinem geringen Talent einer
Nation zu dienen, von der ich e/ne so edelmütige
Protektion erfahren habe. G.F. Händel
Es waren also vörher Raubdrucke erschienen,
die Werke waren bereits im Umlauf. Interessant
auch Händels Bekenntnis zur englischen Nation
am Schluß des Vorworts, sicherlich nicht als
eine bloße Schlußfloskel gedacht.
Die auf dieser Platte vereinigten sechs Suiten
weisen in ihrer sehr geplanten Folge eine echte
Steigerung auf. Die beginnende A-dur-Suite
scheint noch einem älteren Typ zu folgen. Wie
auch in den folgenden Suiten meist. fehlt die
Sarabande; der recht anspruchsvollen, in mannigfaltiger
Gegenbewegung gestalteten Allema’nde
ist ein virtuoses Prelude vorgelagert. das in seiner
rauschenden komplementären Motivik eine
prächtige Eröffnung des gesamten Zyklus abgibt.
In eigenartiger Weise entwickelt sich aus der
Tiefe die recht komplizierte Courante, jede
tänzerische Beziehung in ihrer verschränkten
Motivik leugnend. Munter-virtuos setzt dagegen
die abschließende Gigue ein (1). ganz dem
deutschen Typ folgend, nicht fern bachseher
Virtuosität in diesem Genre.
Eine bedeutende Steigerung zeigt die F-durSuite,
in ihrer Satzfolge recht unkonventionell.
Einf ein verziertesA dagio eróffnet;d ie eigentliche
Melodiee rkl ingtg leichsamim Hintergrundd urch
die zahl reichenV erschnórkelungeihnr erL inie.
Dasg escháf t igeA l legroi ste in Satz.w ie ihn
Hàndels pàterg ern in seinenC oncer t ig rossi
ablaufenl á8t ;k einen Augenblick zógernd, und
doch mit klaren, klassischen Kadenzierungen.
Das folgende Adagio in d-mol l ,kanonische insetzend verziert
leicht die plastische melodische Wendung.ein Lieblingsmotiv
Hàndels (2) auch hier eine durchaus freie. zur sonst hier
stehenden Sarabande kaum eine Beziehung aufweisende
Formgebung.

#Ammer #IsoldeAhlgrimm

© 2015 - 2024 PlakDinle.Com